Rückkehr nach River’s End

Rückkehr nach River’s End – Nora Roberts

Rückkehr nach River's End von Nora Roberts

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  • Rückkehr nach River’s End
  • Autor: Nora Roberts
  • Roman
  • Original: River’s End (1999)
  • Übersetzer: Angela Nescerry
  • Verlag: Heyne (Juni 2001)
  • Genre: Romance, Thriller
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KURZBESCHREIBUNG

Rückkehr nach River’s End (River’s End) – Nora Roberts

Die kleine Livvy ist das glückliche Kind eines Hollywood Traumpaares. Doch Alkohol und Drogen zerstören ihre heile Welt. Eines Nachts findet das vierjährige Mädchen seine Mutter tot im Wohnzimmer. Daneben ein Mann mit einer langen Schere in den blutigen Händen: Livvys Vater. Um sie vor der sensationsgierigen Presse zu schützen, bieten Livvys Großeltern dem verstörten Kind eine neue Heimat im friedlichen River’s End.

Olivia wird eine hübsche junge Frau und engagierte Biologin. Die Schreckensnacht ihrer Kindheit ist tabu, und die grausamen Bilder verlieren über die Jahre an Kraft. Und doch spürt sie, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Als sie den jungen Schriftsteller Noah trifft, bietet sich die Gelegenheit. Während sich Olivia nur zögernd den Erinnerungen öffnet, überstürzen sich die Ereignisse. Der Mann, der hinter dem Verbrechen zu stehen scheint, wird vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Und sein Ziel ist schnell klar: River’s End.

Schlagworte: Liebe, Spannung, Dunkle Schatten der Vergangenheit, Schicksal, Hollywood, Romantik, Glück, Abgeschiedenheit, Erinnerungen, Biologin


Alle Bücher der Autorin Nora Roberts mit englischen Originaltiteln und Erscheinungsdatum auf einen Blick: Bücherliste Nora Roberts

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Leseprobe Rückkehr nach River’s End – Nora Roberts:

Prolog
Das Monster war zurückgekehrt. Der Geruch von Blut klebte an ihm. Seine Schritte lösten Panik in ihr aus. Sie musste rennen, doch dieses Mallief sie ihm entgegen. Der dichte, dunkle Wald, der ihr früher als Zufluchtsort gedient hatte, der ihr immer ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt hatte, umgab sie wie in einem Alptraum. Die hohen, majestätischen Bäume erschienen ihr plötzlich nicht mehr wie ein Beweis für die Allmacht der Natur, sie wurden zu einem lebendigen Käfig, der für sie zur Falle werden konnte und dem Monster als Versteck diente. Der leuchtend grüne Moosteppich saugte sich als brodelnder Morast an ihren Stiefeln fest. Sie hastete durch Farnkraut, zerriss die grünen Fächer zu glitschigen Fetzen, glitt auf einem verrotteten Baumstamm aus, zerstörte die unzähligen Mikrokosmen, die er beherbergte.
Vor ihr, neben ihr, hinter ihr tauchten grüne Schatten auf, schienen ihren Namen zu flüstern. Livvy, mein Liebling. Ich will dir eine Geschichte erzählen. Ihr Atem ging stoßweise, sie spürte Trauer, Furcht und Verlust in sich aufkeimen. Das Blut an ihren Fingerspitzen war inzwischen eiskalt.
Der Regen trommelte unablässig auf die windgepeitschten Baumkronen und lief in Rinnsalen über die flechtenbedeckte Baumrinde bis auf den Boden, der ihn durstig aufsaugte. Die ganze Welt schien feucht und unersättlich.
Sie wusste nicht mehr, ob sie Jägerin oder Gejagte war, aber ein tiefer, ursprünglicher Instinkt sagte ihr, dass sie in Bewegung bleiben musste, wenn sie überleben wollte. Sie würde ihn finden, oder er würde sie finden. Und dann wäre es vorbei. Sie wollte nicht als Feigling sterben. Und wenn es auf dieser Welt einen Schimmer von Hoffnung gab, würde sie den Mann finden, den sie liebte. Lebendig. Sie spürte sein Blut auf ihrer Handfläche, strich zuversichtlich darüber.
Nebel wehte um ihre Stiefet brach sich an ihren langen, entschlossenen Schritten. Ihr Herz pochte in einem wilden, pulsierenden Rhythmus gegen ihre Rippen, ihre Schläfen, ihre Fingerspitzen. Über sich härte sie ein Donnern, ein gewaltiges Krachen, und sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, ehe ein morscher alter Ast auf dem Waldboden zerbarst.
Ein kleiner Tod, der neues Leben brachte.
Sie schloss ihre Hand fester um ihre einzige Waffe und wusste, dass sie töten würde, um zu überleben.
Und in dem dunkelgrünen Licht, hinter tiefen Schatten versteckt, sah sie das Monster, das sie aus ihren Alpträumen kannte.
Blutbeschmiert stand es da und starrte sie an.

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